Schicker Nagel
HeimHeim > Nachricht > Schicker Nagel

Schicker Nagel

Jul 03, 2023

Wahrscheinlich schlagen abtrünnige Hämmer auf freiliegende Daumen, seit die alten Bastler damit begannen, sie zu schwingen, aber was wäre, wenn das Hämmern von Nägeln ein einhändiges Unterfangen wäre? Der Designer Michael Young hat ein ziemlich brillantes Werkzeug entwickelt, das mit seinem eigenen Kopf die Nagelspitze in eine Oberfläche treibt und so das Hämmern viel sicherer und effizienter macht.

Vom Designer selbst als „verrücktes Wissenschaftlerprojekt“ beschrieben, dauerte die Herstellung des Hammerprototyps etwa sechs Jahre. Es bewegt sich auf der Grenze zwischen einem herkömmlichen Hammer und einer Nagelpistole und könnte die Notwendigkeit einzelner Nägel auf der Baustelle überflüssig machen, indem einzelne Einheiten für Gelegenheitsarbeiten und kleine Aufgaben einfach von zusammengeklebten Nagelstreifen abgebrochen werden.

Der Hammer funktioniert mit Standardstreifen zusammengestellter Nägel, die für Nagelpistolen entwickelt wurden und in einen schmalen Schlitz geladen werden. Dabei greift ein U-förmiger Haken die Reihe der Nagelköpfe und fixiert sie. An der Seite des Hammerkopfes befindet sich ein großer Knopf, der beim Antippen (bei ausgeschalteter Sicherung) die Nagelreihe nach vorne zieht, um einen einzelnen Nagel abzubrechen und ihn in die Kammer zu laden.

Die Spitze dieses Nagels kann dann mit einem Hammerschlag in die Oberfläche eingeschlagen werden, und zum Schluss hämmert man einfach weiter wie gewohnt weiter. Um einen weiteren Nagel einzuladen, schlagen Sie einfach mit der Seite des Hammers auf die Oberfläche, damit der Haken einrastet, und wiederholen Sie den Vorgang. Durch diesen Ansatz entfällt nicht nur die Notwendigkeit, die zweite Hand mitzunehmen und das Risiko eines geschwollenen oder beschädigten Fingers einzugehen, es kann auch das manuelle Hämmern zu einer wesentlich effizienteren Angelegenheit machen.

Der Prototyp besteht aus 3D-gedruckten Kunststoffteilen, obwohl Young sagt, dass das Endprodukt aus gegossenem Titan mit einem Holzgriff hergestellt werden würde. Nachdem er sechs Jahre lang versucht hatte, seinen Prototyp zum Laufen zu bringen, erhielt Young ein vorläufiges Patent und begann, seine Erfindung herumzukaufen. Doch obwohl es großes Interesse erregte, kam es nicht zu einer Kommerzialisierung und er widmet sich wieder seinem Hauptberuf, nämlich dem Entwerfen von Rennwagen.

Doch mittlerweile erregt die Kreation in der Design-Community große Aufmerksamkeit, und das folgende YouTube-Video, das seine Funktionalität demonstriert, zieht viele Blicke auf sich. Vielleicht ist der Traum für Young und seine Interpretation dieses alten Geräts im 21. Jahrhundert noch nicht ausgeträumt.

Quelle: Michael Young